Richtiges Fahrverhalten bedeutet, dass Sie mit dem Hinweis auf Wildwechsel durch Warnschilder unverzüglich die Geschwindigkeit verringern und konzentriert weiterfahren sollten. Das gilt insbesondere für die frühen Morgenstunden und die Abenddämmerung, bei Auftreten von Nebel sowie in der Nacht. Besondere Vorsicht ist in der Blatt- oder Brunftzeit von Juli bis August sowie von September bis Januar geboten, wenn viele Tiere auf Brautschau sind und deshalb spontaner agieren.
Fahren Sie zu den genannten Zeiten nach Möglichkeit mit Fernlicht, um die reflektierende Wirkung der Tieraugen als schnelles Erkennungsmerkmal zu nutzen. Taucht ein Wild im Scheinwerferlicht auf, blenden Sie unverzüglich ab, treten Sie auf die Bremse und hupen Sie kräftig. Damit haben Sie eine reale Chance, das Wild noch vor einer drohenden Kollision in die Flucht zu schlagen und einen Wildunfall zu vermeiden.
Nichtdestotrotz sollten unkontrollierte Ausweichmanöver gerade dort, wo nicht genügend Platz zur Verfügung steht, vermieden werden. Stattdessen sollten Sie so stark wie möglich bremsen, das Lenkrad festhalten und die Spur beibehalten.