Vermarktung
Als Jäger ohne Gewerbe darf Wildbret nur als Ganzes mit Nachweis einer Schulung zur kundigen Person und oftmals noch mit Teilnahme von Schulungen zur Trichinenprobenentnahme verkauft werden. Für den Eigenverbrauch darf dieses aber weiterverarbeitet werden.
Ausstattung Wildkammer/Zerwirkraum
Für eine optimale Fleischverarbeitung sollte Ihre Wildkammer bzw. Ihr Zerwirkraum wie folgt ausgestattet sein:
Für die Wildverarbeitung selbst benötigen Sie eine Kühlkammer oder einen Kühlschrank. Bedenken Sie, dass Wild immer aufgehängt und nie auf dem Boden liegen oder gezogen werden soll. Schaffen Sie sich daher im Vorfeld genug Wildgalgen, Spreizer und Harken an. Eine Elektroseilwinde, Rohrbahnen oder Kettenzüge vereinfachen das Aufhängen des Wildes für Sie zusätzlich.
Der Raum an sich sollte gefliest sein und über einen Wasseranschluss und einen Bodenabguss verfügen. Nur auf die Art können Sie den Raum wirklich sauber halten. Ein Bodenabzieher kann bei der Raumsäuberung im Anschluss auch hilfreich sein.
Genügend Arbeitsflächen gehören auch zu einer Grundausstattung dazu. Da der Raum immer wieder mit viel Wasser in Kontakt kommt, sollte auf jeden Fall auf Edelstahltische gesetzt werden. Diese können nicht rosten und lassen sich am besten reinigen.
Schneidebretter sollten nur aus Kunststoff und niemals aus Holz sein. Holz lässt sich nie porentief reinigen und stellt daher ein Hygienerisiko dar.
Außerdem sollten Desinfektionsmittel, Schürzen, Handschuhe und Trockenpapierrollen in keiner Wildkammer fehlen.
Um das Wild zu zerwirken benötigen Sie genügend Messer, die nach jeder Benutzung und bei Bedarf auch während der Arbeit neu geschärft werden sollten.
Um Fleisch zu portionieren, eignen sich außerdem eine Waage und ein Vakuumiergerät mit zugehörigen Beuteln und Etiketten.
Auch der bei der Wildverarbeitung anfallende Abfall darf nicht vergessen werden. Haben Sie auch immer einen Abfalleimer mit Müllsack in der Nähe, der nach jedem Zerwirken geleert wird.
Für aufwendigere Wilderzeugnisse wie Hackfleisch und Wildwurst benötigen Sie außerdem einen Fleischwolf und einen Wurstfüller.
Für das Aus-der-Decke-schlagen/ Abschwarten empfehlen wir Ihnen die Verwendung eines Gekrösemessers. Mit diesem laufen Sie nicht so schnell Gefahr, in das kostbare Fleisch zu schneiden.