Weisheiten wie "suche die Buche und weiche der Eiche" sind Blödsinn. Stellen Sie sich niemals unter den Hochsitz oder einen hohen Baum. Meiden Sie auch Waldränder. Aufzeichnungen zeigen, dass dort gern Blitze einschlagen. Wenn Sie keine Möglichkeit, haben den Wald, sicher zu verlassen, suchen Sie sich eine Mulde oder eine Gruppe junger Bäume. Diese sollten im losen Verband stehen und nicht aus der Umgebung herausragen. Nehmen Sie 10 Meter Sicherheitsabstand zu dem nächsten Baum. Meiden Sie auch Hügel, Masten, Türme und alles, was hoch herausragt.
Machen Sie sich ganz klein und gehen Sie in die Hocke. Die Füße eng beieinander und die Hände nicht auf den Boden, sondern schützend um die Knie oder den Kopf legen. So bieten Sie dem Blitz die kleinste Angriffsfläche. Niemals flach auf den Boden legen, das vergrößert die Auftrittsfläche. Je kleiner Sie sich machen, desto schneller schießt der Blitz durch Ihren Körper und das wiederum steigert Ihre Überlebenschance immens. Zu anderen Personen oder Tieren möglichst einen Mindestabstand von 3 Metern halten. Wenn Sie sich bei Gewitter fortbewegen müssen, dann lieber mit geschlossenen Füßen hüpfen, als zu laufen.
Jagd bei Gewitter im freien Feld
Haben Sie keine Möglichkeit, vor dem Gewitter die freie Fläche zu verlassen, gelten die oben genannten Regeln. Nehmen Sie an einem möglichst tiefen Punkt, einer Senke oder Mulde, die beschriebene Schutzhaltung ein. Legen Sie die Waffe weg und suchen keinesfalls unter Strommasten, Antennen oder Überlandleitungen Schutz. Der Mindestabstand beträgt hier 50 Meter. Warten Sie bis das Unwetter und Gewitter vorbei ist. Da Gewitter oft kreisen und wiederkehren, sollten Sie Ihre Jagd- und Outdoor-Aktivität auf einen anderen Tag verlegen und nach Hause gehen.