Schießen mit Luftgewehr und Luftpistole als Freizeitbeschäftigung
Luftgewehrschießen ist auch in Deutschland eine beliebte
Freizeitbeschäftigung. Neben den relativ günstigen Anschaffungskosten
sind auch die geringen rechtlichen Hürden und Folgekosten gute
Argumente für ein Luftgewehr im Freizeitbereich.
Was ist bei Luftgewehr und Luftpistole nach dem Waffengesetz zu
beachten?
Beide fallen in die Kategorie Freie
Waffen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- die maximale Energieabgabe an der Mündung darf nicht mehr als 7,5
Joule betragen.
- das Kaliber beträgt 4,5 mm (.177)
- die Kennzeichnung „F im Fünfeck“ ist sichtbar auf der Waffe
(meist auf dem Lauf) angebracht
Unter diesen Voraussetzungen sind Druckluftwaffen ab einem
Mindestalter von 18 Jahren bei Vorlage des Altersnachweises frei
verkäuflich bzw. frei zu erwerben, d. h. ohne Vorlage eines
polizeilichen Führungszeugnisses, ohne Nachweis eines Bedürfnisses,
einer Waffen-Sachkunde oder einer Vereinszugehörigkeit.
Ich möchte mein Luftgewehr transportieren, was muss ich beachten?
Der Transport eines
Luftgewehres muss in einem geeigneten, verschlossenen Behältnis
erfolgen. Konkret bedeutet das, nicht zugriffs- und nicht schussbereit.
Die versiegelte Originalverpackung nach dem Kauf erfüllt bereits diese
Anforderung. Im Alltag genügt für den Transport zum Beispiel zu einer
Schießstätte oder zum Büchsenmacher ein verschließbares Waffenfutteral
bzw. ein verschließbarer Waffenkoffer.
Vom Transport zu unterscheiden ist die „zugriffsbereite“ Handhabung
eines Luftgewehres außerhalb des eigenen Besitztums. Dies wird auch als
„Führen im öffentlichen Raum“ bezeichnet. Das Führen von Luftgewehren
im öffentlichen Raum erfordert den „Kleinen Waffenschein“. Diesen
erteilen auf Antrag und bei festgestellter Notwendigkeit die
zuständigen Ordnungsbehörden.
Für das Schießen außerhalb von zugelassenen Schießstätten oder des
befriedeten Besitztums bedarf es einer gesonderten Schießerlaubnis. Für
die Erteilung einer Schießerlaubnis ist die Waffenbehörde zuständig.
Der Kleine Waffenschein umfasst keine Schießerlaubnis.
Welche Arten von Druckluftwaffen gibt es?
Grundsätzlich lassen sich Luftgewehre
in drei, technisch unterschiedliche Kategorien einteilen:
- Federdruckwaffen
Systeme, die ihre Energie aus einer gespannten Feder beziehen.
Federdruckwaffen haben den großen Vorteil, dass außer der Anschaffung
selbst lediglich die Projektile, die sogenannten Diabolos, als laufende
Kosten anfallen. Federdruckwaffen sind häufig als Knicklaufwaffen,
seltener als Unter- oder als Seitenhebelspanner konstruiert.
- CO2-Luftgewehre mit einer integrierten Kartusche
CO2-Waffen benötigen zum Betrieb zwangsläufig entsprechende
Gaskartuschen. Sie haben allerdings den Vorteil, dass es nicht zum
sogenannten Prellschlag durch die starke Feder kommen kann. Die
Kartuschen selbst sind nicht wiederbefüllbar. Diese Technik kommt im
Freizeitbereich sehr häufig für Luftpistolen zum Einsatz.
- Pressluftwaffen
Die letzte Art, die hauptsächlich in professionellen Sportwaffen
zum Einsatz kommt, sind reine Pressluftwaffen. Bei Grube können Sie
ausschließlich CO2-Luftgewehre und Federdruck-Luftgewehre kaufen.
Wo darf ich mit dem Freizeit-Luftgewehr schießen?
In zugelassenen Schießstätten und teilweise auch innerhalb des
befriedeten Besitztums. Im Vergleich mit anderen Schießdisziplinen muss
beim Luftgewehr lediglich sichergestellt sein, dass die Projektile das
befriedete Besitztum nicht verlassen können. Dies ist zum Beispiel in
einer Garage oder im Keller sicher der Fall, unter Umständen kann das
aber auch im Garten möglich sein. Die übliche Entfernung zum Ziel
beträgt 10 m. Es versteht sich von selbst, dass weder auf Menschen noch
auf Tiere geschossen werden darf. Geeignetes Zubehör
für Luftdruckwaffen, wie etwa Ziele oder Schießscheiben finden Sie
ebenfalls in unserem Online-Shop.
Einzellader oder Mehrlader im Freizeitbereich?
Die CO2-Modelle aus unserem Sortiment verfügen über
Trommel-Magazine. In diese lassen sich die Diabolos einlegen und mehrere
Schüsse in Folge ohne Nachladen abfeuern. Bei Einzellader-Luftgewehren
muss hingegen jeder Schuss für sich geladen werden. Diese Technik ist
besonders bei Knicklauf-Luftgewehren verbreitet. Bei ihnen dient der
Lauf gleichzeitig als Spannhebel für die Feder im Inneren.
Gibt es Vorschriften über die Projektile von Luftgewehr und
Luftpistole?
Die gängigsten Projektile für diese Waffen sind im Allgemeinen die
Diabolos. Sie sind normalerweise aus Blei gefertigt. Das übliche
Kaliber ist 4,5 mm (.177). Neben den bekannten Flachkopf-Diabolos sind
auch andere Formen erhältlich, etwa Spitzkopfdiabolos. Für das
Scheibenschießen mit dem Luftgewehr sind die flachen Köpfe mit scharfem
Rand am besten geeignet.
Im Sinne des Waffengesetzes handelt es sich bei den Luftgewehrkugeln
übrigens nicht um Munition, denn Diabolos verfügen weder über
Treibladung noch Geschoss. Sie sind vielmehr feste Körper. Bei ihrem
Kauf, Umgang oder Transport sind daher keine besonderen Vorschriften zu
beachten.
Die Lagerung von Freizeit-Luftgewehren
Insbesondere in Haushalten mit Kindern und Jugendlichen ist auf eine
sichere Lagerung von Druckluftwaffen zu achten. Die Lagerung
erlaubnisfreier Waffen hat so zu erfolgen, dass diese vor fremdem und
unerlaubtem Zugriff geschützt sind. Im Gegensatz zu Feuerwaffen ist
hier kein Behältnis mit besonderer Schutzklasse erforderlich. Ein
abschließbarer Schrank oder stabiler, abschließbarer Waffenkoffer
reicht aus.